Kombination von Jongliermustern
Im ständigen Kampf mich zu erinnern was als nächstes kommt oder was ich schon tausendmal vorher gemacht habe, benutze ich eine Technik, die mir ein Franzose bei einem Workshop beigebracht hat an dessen Name ich mich aber leider nicht mehr erinnern kann.
Ein Beispiel wie man eine Sequenz aus Jonglieren und Bewegung erstellen kann:
Seine Idee (die des Franzosen) war es, das Alphabet aufzuschreiben und neben jeden Buchstaben einen Lieblingstrick – um dann fähig zu sein, Wörter, Sätze oder sogar die gesamte Bibel jonglieren zu können.
„Nun ja ich habe ihnen Nummern oder Namen oder Bildchen gegeben, Kreativität eben!“
Um also extrem kreativ zu sein ohne überhaupt wirklich kreativ zu sein, muss man also nur alles was man bisher in seiner Karriere so alles gemacht hat (vielleicht lieber die Jahre damals in Vegas weglassen) auf klitzekleine Stücke wasauchimmer schreiben.
Dann schmeißt man alle diese in die Luft, versucht sie aufzufangen und merkt sich die Reihenfolge ihres Ankommens.
Rest in pieces!
Okay langsam – von vorne!
Der Mann der den Workshop gab war Tim Robbins (vielleicht eher Engländer) Er unterrichtete zu der Zeit gerade im „Centre National des Arts du Cirque“ in Chalons – Frankreich. Er ließ uns also das Alphabet aufschreiben. Neben jeden Buchstaben schrieben wir einen Trick.
- a: kick up
- b: multiplex
- c: half turn
- d: back cross
- e: chin balance
- f: 531
- g: penguin catch
- h: head
- i: chops
- j: shoulder throw
- k: pirouette
- l: above head
- m: under the arm
- n: knee catch
- o: shower
- p: drop
- q: B97531
- r: front roll
- s: ass catch
- t: behind neck
- u: around the world
- v: mills mess
- w: special trick
- x: have a beer
- y: super combo
- z: the incredible reverse cascade
Als die Liste fertig war versuchten wir unsere „Namen“ zu jonglieren.
Ein Beispiel: Wenn dein Name George wäre, würdest du mit einem gemächlichen Penguin Catch anfangen, gefolgt von einer Kinnbalance – gingest dann sofort über in den Shower, tätest eine Rolle vorwärts tun, um letztlich wieder alle Bälle mit dem unvergleichlichen Charme eines Pinguins zu fangen, bevor du in einer ruhmtriefenden Heldenpose endest mit einem Ball der dein unrasiertes Kinn ziert.
Das schwierige daran war, dass es nicht erlaubt war unnötige Kaskade Würfe zu machen – was bedeuted, dass du einen Weg finden musstest, um direkt in den nächsten Trick zu gehen. Die Übergange, die dabei zustande kamen waren absolut bemerkenswert und es Wert in die Ruhmeshalle einzigartiger Jongliererfindungen aufgenommen zu werden.
Wenn man dann anfängt ganze Sätze oder sein Lieblingsgedicht von Ralph Waldo Emerson zu jonglieren, wird man schnell merken, dass das eine super Methode ist, um schnell ganze Choreographien zu erstellen, die man auf der Bühne oder in U-Bahnhöfen gebrauchen kann.
Es wäre sicherlich mal interessant diese Methode zu benutzen, um einen Kanon verschiedener Jongleure zu choreographieren, die eine bestimmte Textstelle rezitieren oder verschiedene wiederkehrende Phrasen.
Und das beste daran – es wird immer leicht zu reproduzieren sein, insofern du fähig bist dir zu merken wo du deine Notizzettel mit den Listen hingelegt hast!
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